MOOCs: moderierter Austausch mit Experte [DiL]

Massive Online Open Courses (MOOCs) bieten Studierenden weltweit die Möglichkeit, an Lehrveranstaltungen oder Kursen teilzunehmen und ggf. Prüfungen abzulegen. Dadurch können Universitäten Lehrinhalte und aktuelle Forschungsbeiträge weltweit einem breiten Publikum zugänglich machen. 

Wer MOOCs erstellen möchte, stellt sich die Fragen: Welcher zeitliche und organisatorische Aufwand steht dahinter? Welche Lehr- und Lerntechnologien und didaktische Konzepte kommen zum Einsatz? Wie können Lernergebnisse überprüft werden? 

Martin Ebner ist ein Gründervater der österreichischen MOOC-Plattform iMooX. Als erfahrener Experte und Bildungsinformatiker gibt er Ihnen Einblick in seine Erfahrungen und tritt mit Ihnen in den Austausch. Insbesondere wird er über die ersten Jahre mit der Plattform berichten, auch warum man den Weg von OER so konsequent weiterverfolgt und selbst nach 4 Jahren Laufzeit immer noch ausschließlich offene lizenzierte Kurse anbieten kann.  

Obwohl der internationale Konkurrenzdruck durchaus hoch ist und eine deutschsprachige Plattform nicht mit den großen englischsprachigen mithalten kann, finden sich immer wieder neue Kurse, Ideen und Szenarien, wie Technologien die Bildung unterstützen können. So gab es auch Forschungsstudien z.B. in dem man die innovative Form des Inverse Blended Learning einführte und damit den bisher größten deutschsprachigen Erwachsenenbildung-MOOC mit über 3000 Teilnehmer/innen durchführte. Der Kurs „Gratis Online Lernen“ wurde 2015 auch mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet, da er die „Digital Literacy“ der Gesellschaft stärkt und der Kurs zu „Open Educational Resources“ bekam 2017 den OER-Award in Berlin.  Der Mythos von den hohen Drop-Out-Raten und auch der „Unbezahlbarkeit“ von Online-Kurse kann Hr. Dr. Ebner durch seine Studien auch entkräften. Im Gegenteil kann er zeigen, dass viele Lernende tatsächlich diese Kurse abschließen und damit die Reichweite von Bildungsinhalten auf ein ganz andere Ebene gestellt werden kann und das eben mit vergleichsweise angemessenen Kosten. Der Workshop dient dazu, Lehrende zu motivieren, selbst über dieses Format nachzudenken, die Stärken zu erkennen und zu sehen, mit welchen Herausforderungen man konfrontiert wird. Die zunehmende Digitalisierung nimmt auch vor der Bildung keinen Halt, aber ermöglicht gänzlich neue didaktische Szenarien und Anwendungsmöglichkeiten, die es zu nutzen gilt.

Inhaltliche Schwerpunkte: