Kritisches Denken

Kritisches Denken ist nicht eine bloße Beigabe, sondern das Lebenselixier von Lehren und Lernen, Wissenschaft und Forschung. Lehrende, denen daran gelegen ist, Studierende in diese grundlegende Fertigkeit einzuüben, stoßen gelegentlich auf Desinteresse, Ungeduld oder falsche Erwartungshaltungen, etwa die Auffassung, dass sich Lernen in Informationsaufnahme und Meinungsaustausch erschöpfe.
In diesem Workshop wird zunächst das Verständnis von „Kritischem Denken“ gesichert, wie es seit langem, seit Sokrates auf dem Athener Marktplatz seine Gesprächspartner mit seinen kritischen Fragen belästigt hat, bekannt ist. Sodann geht es darum, die „Handwerkzeuge“ kennen- und gebrauchen zu lernen, mit denen Kritisches Denken – urteilen, analysieren, begründen, widerlegen, überzeugen und überzeugen lassen – gefördert werden kann. Wo kann kritisches Denken ansetzen? Welche Methoden können eingesetzt werden? Welche Settings sind besonders geeignet bzw. anregend? Mit welchen Interventionen können Lehrende geringer Diskussionsbereitschaft oder als unfruchtbar erlebten Verläufen von Diskussionsphasen begegnen?

Inhaltliche Stichpunkte:

• Kritisches Denken als besonderes Format der Lehre (und des Lernens) verständlich machen
• Interventionsverfahren kennenlernen und einsetzen
• Spezifische Methoden und Settings des kritischen Denkens erproben
• Ein Konzept für eine „kritische“ Seminarsitzung entwerfen
  

Lernziele des Seminars:
Die Teilnehmenden arbeiten im Rahmen des Seminars an folgenden Kompetenzen:

• „Kritisches“ Denken von „bloßem“ Denken unterscheiden können
• kritisches Denken durch geeignete Methoden, Settings und Interventionen fördern können
• kritisches Denken strukturieren können