Entschleunigung in der Hochschullehre

Oft klagen Lehrende über wenig motivierte Studierende und wenig zufriedenstellende Ergebnisse von Lehr-Lern-Prozessen.  Zudem empfinden viele Lehrende die Lehre als belastend, oft auch im Zusammenhang mit dem Gefühl, ständig gegen die Zeit anzukämpfen. Dies hängt – so die Ausgangsthese – ganz wesentlich mit einem problematischen Umgang mit Zeit zusammen, der sich in unseren Bildungsinstitutionen eingeschlichen hat. Wie schon die Schule, so wird auch die Hochschule oft als Ort erlebt, in dem Wissen und Können mit hohem Druck und geringer Rücksicht auf die zeitlichen Modalitäten der Verarbeitung verabreicht. Solche Turbobildung ist jedoch weder mit einem anspruchsvollen Bildungsbegriff vereinbar, noch ist sie für Lehrende und Lernende besonders gesund. Lehr-Lern-Prozesse haben je besondere Eigenzeiten, die es zu erkennen und zu respektieren gilt. Wo dies gelingt, erhöht sich nicht nur die Qualität der Lehre. Es sinkt auch die Belastung der Lehrenden und Lernenden. Die Voraussetzungen dazu sollen in dem Seminar durch Inputreferate und vor allem durch fachbezogenen und fachübergreifenden Erfahrungsaustausch erarbeitet werden.

Bitte beachten Sie: Bei diesem Seminar handelt es sich nicht um die Vermittlung von Zeit- und Selbstmanagementtechniken!

• Zur Zeitdimension von Bildung, Lernen und Lehre generell
• Fachspezifische Besonderheiten des Umgangs mit Zeit in der Hochschullehre
• Methodische und didaktische Strategien der Entschleunigung