Vorlesungen attraktiv gestalten

Rascheln in den Bankreihen und leises Gerede, Spielen mit dem Handy oder auch einfach nur mit verschränkten Armen sich zurücklehnend in der Bankreihe sitzend, das ist oftmals die Kulisse von Studierenden, die wir vorfinden, wenn wir Vorlesung halten. Sind heutige Studierende einfach nur desinteressiert und gelangweilt? Mitnichten! Vielmehr kommen sie hoch motiviert und sehr interessiert in die Veranstaltung und wollen sich Vorlesungsinhalte effizient und nachhaltig aneignen. Gleichzeitig aber sind sie durch Schule und Leben so geprägt, dass sie mit einer Frontalvorlesung bzw. anderen Formen von Instruktionsdidaktik nichts anfangen können. Aber nicht nur die Erwartungshaltung von Studierenden hat sich verändert. Auch unsere Arbeitswelt ist einem grundlegenden Wandel unterzogen. Arbeitsmarkt- sowie Bildungsforscher weisen in letzter Zeit immer wieder darauf hin, dass wir heute nicht mehr wissen, welche Berufe morgen überhaupt noch existieren oder welche neu dazugekommen sind. Deshalb müsse anstelle von reiner Wissensvermittlung die Ausbildung von Kompetenzen im Vordergrund stehen. Problemlösungsfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Handlungswissen zum Beispiel sind gefragt. Gleichzeitig hat die Neurobiologie und Kognitionswissenschaft bestätigt, dass Menschen am besten lernen, wenn sie sich Wissen selbstständig aneignen. Ohne dass der Frontalunterricht damit ganz verteufelt werden könnte und jede Form der Vorlesung obsolet ist, hat das Folgen: Es braucht ein Umdenken, um Vorlesungen entsprechend den neuen Herausforderungen anders zu gestalten, damit sie gewinnbringend für Lehrende und Lernende sind. Und so wird die zentrale Frage dieses Kurses sein: Wie müssen Vorlesungen angesichts der Voraussetzungen von Studierenden und der Anforderungen des Arbeitsmarktes vor dem Hintergrund der neurobiologischen Erkenntnisse gestaltet sein, damit der Output eines vorlesungsgestützten Lernens maximal ist?



Methoden:

  • Impulsvorträge
  • praktische Übungen
  • Einzel- und Gruppenarbeit
  • Feedbackgespräche
  • Diskussionen
  • Erfahrungsaustausch


Lernziele des Seminars:
Die Teilnehmenden arbeiten im Rahmen des Seminars an folgenden Kompetenzen: 

  • die Grundlagen der Lerntheorie und der Neurodidaktik benennen und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Gestaltung der Veranstaltungsform Vorlesung auf die eigene Vorlesung übertragen ableiten
  • ihre Rolle als Lehrende/r reflektieren
  • vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse ihre Fachinhalte aufbereiten
  • einen vorlesungsgestützten kompetenzorientierten Lernprozess am Fachinhalt initiieren und reflektieren
  • verschiedene hochschuldidaktische Methoden und Lernformate einschließlich ihrer Vor- und Nachteile benennen und diese innerhalb einer Vorlesung anwenden
  • passgenaue Prüfungsformate entwickeln.

Dieses Seminar ist nur für Professor*innen und Habilitierte konzipiert. 

Universität: Universität Bayreuth
Seminarleitung: Prof. Dr. Ines Weber
Seminar ID: FBZHL UBT SS19 42P Vorlesung
Ort:
FBZHL der Universität Bayreuth
Nürnbergerstr. 38, Bayreuth
Außenstelle der Universität Bayreuth, Büro Center Bayreuth Süd, ehemals Zapf Haus 4, Raum 4.2.12-13 Anreisebeschreibung: http://fbzhl.uni-bayreuth.de
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barrierefreier Zugang
Termine: 02.07.2019 , 09:00 - 16:30 Uhr
Kosten:

Es fallen folgende Teilnahmegebühren an:

  • Für Teilnehmende mit einer Vollzeitstelle (75% bis 100% Arbeitszeit), 40 €
  • Für Teilnehmende mit einer Teilzeitstelle (bis einschl. 74,9% Arbeitszeit), 24 €

Verfügbare Plätze: 6 Plätze, davon 6 frei
Stufe: Grund- und Aufbaustufe
Anrechenbare Stunden: Bereich A mit 8 Arbeitseinheiten
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